Fasanen zählen …?
Es ist noch gar nicht so lange her, dass der April in den allermeisten Niederwildrevieren (auch) die Zeit der Fasanenzählung war. Doch mangels Masse sind diese Zählfahrten schon seit einigen Jahren leider in Vergessenheit geraten. Dabei müssen wir aufpassen, dass der Fasan selbst nicht (auch) noch in Vergessenheit gerät! Ähnlich wie das Rebhuhn … Ich denke deshalb, dass wir gerade jetzt unser Augenmerk auf den Fasan fokussieren sollten. Ungeachtet der endgültigen wissenschaftlichen Klärung der dramatischen Besatz- und Streckeneinbrüche.
Wo beobachten wir Hennen und Hähne? Wo hören wir das Gockeln der Hähne und ihren imposanten Flattersprung zur Balz? Diese Revierteile gilt es, in den Revierkarten zu notieren. Denn genau dort werden auch die Hennen schon in allernächster Zeit auf dem Gelege sitzen. Und genau diese Revierteile bzw. Lebensraumausschnitte sollten wir vor weiteren negativen Veränderungen bewahren und – wo immer möglich – ergänzen und optimieren.
Haben wir die verbliebenen Hecken und Feldgehölze in den zurückliegenden Jahren ausreichend gepflegt und auf den Stock gesetzt? Haben wir die Schilf- oder Röhrichtgürtel regelmäßig und wechselweise gemäht, um sie zu verjüngen? Haben wir alles an verfügbarer Fläche ausgeschöpft, um dem Fasan mit weiteren Pflanzungen von “Hegebüschen”, mit Wildäckern sowie mit den herbst- und winterlichen Schütten unter die Schwingen zu greifen? Haben wir eine ebenso flächendeckende wie rigorose Raubwildbejagung unter Ausschöpfung aller rechtlichen Möglichkeiten durchgeführt? Erst wenn diese Fragen allesamt mit Ja beantwortet sind, können wir die anstehenden Forschungsergebnisse guten Gewissens abwarten.
Zu guter letzt: Brombeerfelder und “neue” Einzelpflanzen lassen sich denkbar einfach erweitern und / oder gewinnen. Nehmen Sie die längsten Ranken der Brombeeren und fixieren diese mit einem gegabelten Steckholz (Astgabel) auf dem Boden. An diesen Stellen bilden die Brombeeren schnell neue Wurzeln und somit eigenständige Pflanzen. Auf geht’s!