Schon Mitte März zeigte sich der erste Weißstorch im Storchendorf Lüdersburg. Und seit Anfang April ist der angestammte Horst unweit der Natur- und Jagdschule wieder besetzt. Es klappert wieder im Ort…

Ein kleines Storchendorf  an der Deutschen Storchenstraße

Lüdersburg ist seit Jahren fester Anlaufpunkt auf der „Deutschen Storchenstraße“ in den niedersächsischen Elbtalauen.

Eine Flussaue ist eine von Hoch und Niedrigwasserständen geprägte Landschaftsformation entlang von Flüssen & Bächen. Flussauen wie die Elbtalaue sind Produkte des Holozäns.

Fast 57000 ha Fläche, 100 Kilometer Länge, im Nordosten von Niedersachsen gelegen – die Elbtalauen sind das Naherholungsgebiet südöstlich von Hamburg.  Nirgendwo sonst in Deutschland brüten so viele Weißstörche wie im hiesigen Biosphärenreservat. Im Jahre 2010 z.B. zählten die Verantwortlichen nicht weniger als 110 besetzte Horste in den Landkreisen Lüneburg und Lüchow-Dannenberg.

Storchendorf Lüdersburg in der Elbtalaue

Storchendorf Lüdersburg in der Elbtalaue

Träger der  „Deutschen Storchenstraße“ ist das Biosphaerium Elbtalaue im benachbarten Bleckede.

Neben einem 16.000 Liter Aquarium, das weitreichende Einblicke in die Unterwasserwelt der Elbe und ihrer Nebenflüsse gibt, informiert die Dauerausstellung über die Fauna und Flora des Reservates – auch über Adebar, den Weißstorch.

Adebar fühlt sich wieder wohl in Deutschland

Der Weißstorch brütet in Europa von Spanien bis Russland sowie in Nordafrika und Vorderasien. In Deutschland erreichte die Brutpopulation zu Beginn der 1980er-Jahre mit nur noch knapp 2.200 Paaren einen historischen Tiefstand. Seither zeigen die Bestände europa-weit einen erfreulichen Aufwärtstrend.

In Deutschland brüten derzeit wieder etwa 4.500 Storchenpaare. Die IUCN beziffert den Weltbestand auf etwa 230.000 Brutpaare, davon horsten gut 50.000 Paare in Polen.

Der Weißstorch zählt zur Ordnung der Schreitvögel und bebrütet im Mittel 30 bis 32 Tage lang drei bis fünf Eier. Weißstörche wiegen zwischen 2,5 und 4 Kilogramm, werden insgesamt etwa 150 cm lang und erreichen eine Flügelspannweite von 200 bis 220 cm. Ihr Nahrungsspektrum umfasst überwiegend Regenwürmer, Insekten, Frösche, Kleinsäuger und Fische.

Bei weiteren Fragen zu Adebar und seinen gefiederten Verwandten wenden Sie sich bitte an die Referenten der Natur- und Jagdschule Schloss Lüdersburg unter folgendem Link. Oder besuchen Sie uns direkt vor Ort. Wir informieren Sie gern!