Die Zeit der Versammlungen und der Formalitäten beginnt

Im Monat Februar fallen alljährlich einige Termine für die Jäger an. Die zuständigen Jagdbehörden in Niedersachsen erwarten zum 15. Februar die geführte Abschussliste von jedem Revierinhaber. Aber auch die Abschussplanung muss zu diesem Termin dem zuständigen Kreisjägermeister vorliegen. Ohne Abschussplan keine Jagd auf Hochwild und Rehwild! Das setzt voraus, dass sich der Revierinhaber Gedanken machen muss. Wie stellt sich der Wildbestand in meinem Revier da? Wie waren die Strecken in den letzten fünf Jahren in meinem Revier beim Hoch- und Rehwild? Gibt es vermehrt Verbiss? Welchen jagdlichen Einsatz erwarten die Jagdgenossen im Zusammenhang mit Wildschäden? Viele Fragen, die sich der Revierpächter stellen muss und viele Gespräche mit Jagdgenossenschaft und Hegering. Aber auch das gehört zur Jagdpacht dazu. Und manch ein/e Jäger/in muss gegebenenfalls den Jagdschein verlängern. Auch das muss bis zum 1. April erledigt sein.

Die Zeit der Trophäenschauen und Versammlungen bei den Hegeringen und Jägerschaften stehen meist auch im Februar und März an. Eine gute Gelegenheit zu schauen, welche kapitalen Hirsche und Böcke in meiner Jägerschaft zur Strecke gekommen sind. Und junge Jäger/innen haben genau bei diesen Veranstaltungen die Möglichkeit Kontakte zu knüpfen und nach einer ersten Jagdgelegenheit zu suchen. Die Mitgliedschaft in einem Hegering und somit auch in einer Jägerschaft kann aus diesem Grund hier nur wärmstens empfohlen werden.

Sind alle Formalitäten erledigt, kann man sich voller Vorfreude auf das nächste Jagdjahr schon einmal der Revierarbeit widmen. Über den Winter ist eine Ansitzeinrichtung reparaturbedürftig geworden, oder für das neue Jagdjahr ist eine zusätzliche Kanzel im Revier geplant? Jetzt wäre Zeit für solche Arbeiten. Wenn Nistkästen im Revier angebracht worden, darf nicht vergessen werden diese vor der nächsten Brut zu säubern. Und sollten noch Drückjagdböcke von der letzten Jagd im Revier stehen, dann sollten diese spätestens jetzt an einen trocknen Ort gebracht werden.

Aber auch Hegemaßnahmen sind jetzt schon möglich und nötig. Der Mineralstoffbedarf beim Schalenwild ist ab Februar höher als in den Monaten davor. Das liegt auch an der Neubildung der Geweihe und Gehörne. Das Anbieten von Topinambur, Prossholz, aber auch Salzlecksteine ist ratsam. Wenn auch das alles erledigt ist, kann man sich schon einmal Gedanken über das Anlegen des Wildackers machen. Denn dieser sollte Äsung, Deckung und Brutplätze bieten. Hierzu im März mehr.