Zu tun und zu sehen gibt es im Jagdrevier jedoch genug.

Die Schonzeit ist bei unseren Wildarten, bis auf wenige Ausnahmen, jetzt angebrochen. Trotzdem gibt es viel zu tun und zu sehen in unserem Revier. Die ersten Frühlingsboten zeigen sich hier und da verhalten. Der Huflattich am Wegesrand bringt etwas Farbe ins Revier. Und auch auf lichtem Waldboden zeigt sich das Buschwindröschen in voller Blüte. Und wenn die erste Bachstelze zu beobachten ist, dann ist der Frühling nicht mehr aufzuhalten.

Nun ist auch Zeit für eine Inventur im Jagdrevier. In Niedersachsen gibt es seit vielen Jahren eine flächendeckende Wildtiererfassung. Das Institut für Terrestrische und Aquatische Wildtierforschung (WTE) wird von uns Jägerinnen und Jägern mit aktuellen Daten unserer Wildbestände aus den Revieren versorgt. Aber auch die Hasenzählungen stehen jetzt an. Die Frühjahrszählung im März gibt uns einen ersten Überblick über den Bestand nach dem Winter. Eine zweite Zählung wird im Herbst folgen.

Auch die Ansitzeinrichtungen werden vor dem Jagdbeginn im April ausnahmslos und genaustens überprüft. Nicht nur die Unfallverhütungsvorschrift „Jagd“ schreibt dies vor; es schützt uns und unsere Jagdgäste vor Unfall und Verletzungen. Die Pirschwege zu den Kanzeln müssen vom Bewuchs befreit und geharkt werden. Nur so ist ein leises Angehen möglich und das Wild wird nicht beunruhigt. Denn gerade jetzt um diese Zeit braucht das heimische Wild Ruhe. Die Brut und Setzzeit fängt langsam an und da sind Störungen unangebracht. Wenn dann noch die Suhlen, Malbäume und Salzlecksteine kontrolliert und möglicherweise neu hergerichtet wurden, kommt die Arbeit am Wildacker. Das Planen und Anlegen einer Wildäsungsfläche ist angewandter Naturschutz und ist, wie auch anderen Hegemaßnahmen, unerlässlich. Diese Flächen sorgen für beste Äsung, Deckung und sind geeignete Brutplätze für unsere Bodenbrüter. Zunächst muss also ein geeigneter Standort gefunden werden und die Bodenbeschaffenheit geprüft werden. Auch die richtige Wildackermischung sollte gut überlegt sein. Denn diese muss zu den Tierarten in unserem Revier passen. Für die dann folgenden Arbeiten zur Fertigstellung sind geeigneten Geräte im Revier unabdingbar.